KPU und die Schilddrüse

Schilddrüsenerkrankungen bei KPU
Sabrina Pfützner – Naturheilpraxis / Health Coaching
Sabrina Pfützner – Naturheilpraxis / Health Coaching

KPU und die Schilddrüse

Viele Patienten, bei denen eine KPU festgestellt wird, leiden zusätzlich unter einer Schilddrüsenerkrankung.

 

In der Regel beginnt die Schilddrüse an einer Unterfunktion zu erkranken (Hypothyreose). Sie entsteht durch einen autoimmunen Prozess in der Schilddrüse, der mit einer Zerstörung des Schilddrüsengewebes einher geht.

 

Diese zerstörerische Erkrankung, die auf einer meist hochgradigen Entzündung der Schilddrüse beruht heißt Hashimoto Thyreoiditis und ist mittlerweile die häufigste Autoimmunerkrankung des Menschen.

Wie kommt es zu einer Schädigung der Schilddrüse?

Der genaue Zusammenhang der Entstehung einer Schilddrüsenerkrankung bei angeborener oder erworbener KPU ist noch nicht bekannt. 

 

Auffällig ist, dass auffällig viele Patienten mit einer KPU auch unter einer Schilddrüsenerkrankung – insbesondere der Hashimoto Thyreoiditis leiden.

 

Bei der Entstehung handelt es sich vermutlich um ein komplexes Geschehen, bei der verschiedene Prozesse und Faktoren eine Rolle spielen, so zum Beispiel Umweltfaktoren, natürlich auch die genetische Veranlagung, hormonelle und immunologische Auslöser aber auch Viren und Bakterienbelastungen sind möglicher weise ursächlich.

 

Auch jodhaltige Substanzen werden als Auslöser diskutiert. 

 

Neuere Überlegungen gehen jedoch davon aus, “oxydativer Stress und die damit zusammenhängende Entstehung Freier Radikele die Störung im Immunsystem verursacht.

 

In diesem Fall handelt es sich um ein Versagen der antioxydativen Schutzmechanismen. 

 

Vermutlich ist es jedoch ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren.

Die Symptome ähneln sich

Schilddrüsenunterfuntion

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Niedriger bzw. langsamer Puls
  • Bluthochdruck
  • vermehrt auftretendes spürbares Herzklopfen
  • Depression, Ängste und Panikattacken
  • Trockene, stumpfe Haare, Haarausfall
  • Juckende Kopfhaut
  • Verdickte, gelbliche Haut um die Augen
  • geschwollene Augen, Augenringe, vermehrt auftretende “Schlupflider”
  • Neigung zu Verstopfungungen
  • häufiges Frieren, Kälte wird nicht gut vertragen
  • Gewichtszunahme trotz normaler oder sogar eingeschränkter Ernährung
  • Zyklusstörungen, PMS
  • Libidoverlust
  • Kribbeln und Einschlafen der Hände vor allem auch nachts
  • Schlechte Wundheilung
  • Tendenz dazu vermehrt blaue Flecken zu bekommen
  • Gelenk- und Muskelschmerzen, Gliederschmerzen
  • Verlangsamte Reaktionen
  • Antriebslosigkeit
  • Cholesterin ist erhöht, bei Abfall des HDL-Cholesterins
  • Erhöhte Leberwerte

Lesen Sie hier zum Vergleich die Symptome der KPU nach

Schilddrüsenüberfunktion

  • Unruhe, Reizbarkeit, Nervosität
  • Hochsensibilität
  • Herzklopfen, Herzrasen,
  • Bluthochdruck
  • Muskelschwäche, Muskelschmerzen
  • Zittern der Hände
  • Schlafstörungen
  • Schwitzen, feuchte und warme Haut
  • Heißhunger
  • vermehrtes Durstgefühl
  • Weicher Stuhl oder Neigung zu Durchfällen
  • Zyklusstörung und PMS bei Frauen
  • Gewichtsabnahme, trotz erhöhter Kalorienzufuhr
  • ständiger Drang zu essen, Hunger wird nur schlecht ertragen

Symptome des gestörten Immunsystems

 

  • Gelenk- und Muskelschmerzen gelegentlich mit Schwellungen im Bereich des erkrankten Gelenkes
  • Schmerzen (meist handelt es sich um einen Druckschmerz) im Bereich der Schilddrüse und ggf. ein Verkrampfungsschmerz des Nackens
  • Kloßgefühl im Hals
  • gelegentlich auch nit chronischer Heiserkeit
  • Hautveränderungen, wie  Rosazea, Ekzeme, Pigmentstörung
  • Trockene Schleimhäute und wenig Tränenflüssigkeit („Sicca-Syndrom“)
  • Ohrgeräusche (Tinnitus) und Schwindel
  • Grippeähnliches Beschwerden
  • Schwellungen der Lymphknoten
  • Störung der Blutneubildung mit Symptomen oder Befunden einer Anämie (Blutarmut)
  • Verstärkte Infektanfälligkeit

Freie Radikale

  • entstehen bei der Energiegewinnung in den Mitochondrien (den Energiekraftwerken IN den Körperzellen)

 

  • sie werden durch Sauerstoff gebildet. Sauerstoff ist einerseits ein essentieller Energielieferant für den Organismus, auf der anderen Seite kann er jedoch auch die Quelle kommplexer, aggressiver Verbindungen sein.

 

  • sind Abkömmlinge der Sauerstoffmoleküle, bei denen ein freies Elektron vorliegt. Die Lebensdauer der Freien Radikale ist sehr kurz und wird durch die Aufnahme eines freien Elektrons beendet. Freie Radikale sind also sauerstoffhaltige Moleküle, die gefährlich instabil sind, weil ihnen in ihrer chemischen Struktur ein Elektron fehlt. Sie sind unvollständig. Also suchen sie stetig nach einem passenden Elektron, um wieder vollständig zu werden.

 

  • Bei dieser Suche nach einem geeigneten Bindungspartner gehen freie Radikale sehr rücksichtslos und vor allem sehr eilig vor. Aggressiv entreißen sie dem nächstbesten intakten Molekül (z. B. Molekülen der Zellmembran, Proteinen oder der DNA) das von ihnen benötigte Elektron).
    Dieser Elektronen-Raub wird Oxidation genannt. Da Oxidationen – sobald sie das erträgliche Ausmaß übersteigen UND DAMIT den Körper belasten, spricht man von oxidativem Stress.

 

  • Schätzungen zufolge werden ungefähr 5% des  eingeatmeten Sauerstoffs nicht vollständig umgesetzt.  Diese nicht vollständig umgewandelten Sauerstoffmoleküle enden dann als Freie Radikale im Körper.

 

  • Freie Radikale versetzen biologisches Gewebe in oxidativen Stress. 
    Sie können als Initiator eine Kettenreaktion auslösen, die Moleküle, Zellen und Gewebe schädigt oder irreparabel zerstört.

Die Folgen sind: 

 

  • Eingeschränkte Zellfunktionen oder Zelltod durch Membranschäden
  • Inaktivierung von Enzymen
  • Verminderte Bildung körpereigener Eiweiße
  • Zerstörung von Rezeptoren an der Zelloberfläche:

 

Betreffen diese molekularen Veränderungen die DNA, entstehen Mutationen und andere DNA-Schäden, die zu degenerativen Erkrankungen oder sogar zu Krebs führen können.

Die Hauptverursacher zur Entstehung Freier Radikaler

zum Beispiel:

 

  • STRESS
  • Chemikalien und Lösungsmittel
  • Luftverschmutzung durch Verkehr, Industrie und Haushalte
  • Schädliche Lebensmittel z. B. industriell verarbeitete Fette oder Zucker
  • Lebensmittelzusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Aromen, etc.
  • Rückstände von Pflanzenschutzmitteln (Herbizide, Fungizide und Pestizide) in Lebensmitteln
  • Radioaktive und elektromagnetische Strahlung
  • Übertriebene Sonnenbäder
  • Zigarettenrauch: Bis zu 1.000.000.000.000.000 (= 1000 Billionen) freie Radikale sollen bei einem einzigen Zug im Körper des Rauchers entstehen.
  • Alkohol
  • Medikamente und Drogen
  • Körperpflegeprodukte aus synthetischen Rohstoffen uvm.

Antioxidantien schützen gegen freie Radikale, indem sie mit diesen reagieren und dadurch ihre Reaktivität herabsetzen.


Gemüse- und Keimlinge, Früchte und an Wildpflanzen enthalten viele Antioxidantien, auch naturbelassene Öle und Fette sowie an Ölsaaten und Nüsse sind reich an Antioxidantien.

 

Eine Ernährung auf Grundlage von natürlichen, frischen BIO-Lebensmitteln schützt daher vor Krankheit und vorzeitiger Alterung.

Endogene Antioxidantien sind zum Beispiel:

 

  • Harnsäure
  • Bilirubin
  • Histidin
  • Coenzym Q10
  • Alpha Liponsäure
  • Melatonin

 

Exogene Antioxidantien sind:

 

  • Vitamin B2 und Niacin
  • Vitamin C
  • Vitamin E
  • Zink
  • Selen
  • Mangan
  • Polyphenole
  • Alpha- und Beta-Karotin

Die Aufgabe der Antioxidantien

  • Freie Radikale unschädlich machen, indem sie ihnen die Voraussetzung für stabile Verbindungen bieten
  • Steigerung antioxidativer Enzyme
  • Verhinderung der weiter oben angesprochenen Kettenreaktionen, die Freie Radikale auslösen

Sowohl die KPU also auch die Hashimoto Thyreoiditis sind Erkrankungen, die das GANZE SYSTEM betreffen.

Eine Störung, die von der Zunahme von oxidativen Prozessen im Körper in hohem Maße beinflusst wird!

Die Folgen Freier Radikale für KPU und Hashimoto Thyreoidits

Die Zunahme von oxydativen Prozessen durch einen Anstieg Freier Radikaler führ zur Verbindung von verschiedenen Stoffen wie Proteinen, Nukleininsäure, Kohlenhydraten und auch Fettverbindungen mit Sauerstoff – und die sowohl im Zellkern, im Zytoplasma UND in den Mitochondrien – also den Energiekraftwerken. Hierdurch wird die Aktivität von Enzymen beeinträchtigt, wodurch die Mitochondrien besonders stark geschädigt werden. Es kommt zu veränderungen der DNA der Mitochondrien, was wiederum zu einer verminderten Funktion UND einer erhöhten Produktion neuer Freier Radikaler führt.

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