Wie ein falsch negativer HPU / KPU-Test entstehen kann
Falsch-negative Ergebnisse beim HPU-Test können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, die entweder mit dem Testverfahren selbst oder mit äußeren Einflüssen zusammenhängen. Hier sind die wichtigsten Gründe, die du beachten solltest:
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Ungünstiger Zeitpunkt der Urinprobe
- Hormonelle Schwankungen: Die Ausscheidung von Pyrrolen im Urin kann tageszeitlichen und hormonellen Schwankungen unterliegen. Besonders bei Frauen kann der Hormonzyklus eine Rolle spielen. Eine Probe außerhalb der Hochphase der Ausscheidung kann ein falsches Ergebnis liefern.
- Stresslevel: Akuter Stress kann die Pyrrolausscheidung beeinflussen. Wird die Probe in einer Phase erhöhter oder verringerter Belastung genommen, spiegelt sie möglicherweise nicht den typischen Zustand wider.
Unzureichende Vorbereitung
- Diät und Flüssigkeitsaufnahme: Vor dem Test sollten bestimmte Nahrungsmittel und Getränke wie Alkohol oder Nahrungsergänzungsmittel vermieden werden, die die Testergebnisse verfälschen könnten. Auch eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr vor der Probe kann die Pyrrolkonzentration verdünnen.
- Medikamente: Manche Medikamente können die Ergebnisse beeinflussen, indem sie die Pyrrolbildung oder -ausscheidung hemmen.
Technische Faktoren
- Probentransport und Lagerung: Pyrrole sind empfindlich und können bei unsachgemäßer Lagerung, wie Hitze oder zu langer Lagerungszeit, zerfallen. Das führt dazu, dass die im Labor gemessene Konzentration niedriger ist, als sie tatsächlich war.
- Testqualität: Nicht alle Labore sind auf die Durchführung des HPU-Tests spezialisiert. Fehler bei der Analyse oder bei der Handhabung der Probe können zu falsch-negativen Ergebnissen führen.
Schwankende Pyrrolausscheidung
- Intermittierende Ausscheidung: HPU ist keine Erkrankung mit konstanter Ausscheidung von Pyrrolen. Es kann Phasen geben, in denen die Ausscheidung besonders niedrig ist und der Test daher negativ ausfällt.
Insbesondere auch das Stresslevel – also die Hormonausschüttung kann die Ausschüttung der Pyrrole beeinflussen und so zu einem negativen Testergebnis führen
Wie kannst du falsch-negative Ergebnisse vermeiden?
- Timing: Halte dich an die Anweisungen des Labors, wann die Urinprobe gesammelt werden sollte. Oft wird eine morgendliche Probe empfohlen, da die Pyrrolausscheidung dann höher sein kann.
- Vorbereitung: Vermeide vor der Probe bestimmte Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel und übermäßige Flüssigkeitsaufnahme. Informiere das Labor über Medikamente, die du einnimmst.
- Wiederholung des Tests: Bei Verdacht auf HPU trotz negativem Testergebnis kann es sinnvoll sein, den Test zu wiederholen, idealerweise in einem spezialisierten Labor.
- Holistische Diagnostik: Betrachte das Testergebnis immer im Kontext deiner Symptome und anderen diagnostischen Hinweisen. Ein erfahrener Therapeut kann dich hierbei unterstützen.
Ein falsch-negativer Test sollte dich nicht entmutigen. Sprich mit deinem Arzt oder Heilpraktiker über mögliche nächste Schritte, insbesondere wenn typische Symptome von HPU vorliegen.
Vitamin B6 und der Einfuss auf den HPU / KPU Test
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Vitamin B6 kann eine entscheidende Rolle bei falsch negativen HPU-Testergebnissen spielen, da der Test darauf abzielt, erhöhte Pyrrole im Urin nachzuweisen. Diese Pyrrole können durch die Einnahme von Vitamin B6 reduziert werden, was den Testwert verfälschen kann. Hier sind die Details:
Vitamin B6 als Cofaktor bei der Pyrrolbindung
- Vitamin B6 ist in deinem Körper wichtig für viele enzymatische Prozesse, insbesondere im Zusammenhang mit dem Stoffwechsel und der Entgiftung.
- Bei HPU wird angenommen, dass Pyrrole im Urin verstärkt ausgeschieden werden, wenn ein Mangel an Vitamin B6, Zink und anderen Vitalstoffen besteht. Diese Nährstoffe werden für die korrekte Bindung und Verarbeitung von Pyrrolen benötigt.
Einnahme von Vitamin B6 vor dem Test
- Wenn du bereits vor dem Test Vitamin B6 einnimmst (z. B. in Nahrungsergänzungsmitteln), kann das den Bedarf an B6 kurzfristig decken.
- In diesem Fall bindet das Vitamin die Pyrrole effektiver im Körper, wodurch weniger Pyrrole in den Urin gelangen. Das kann dazu führen, dass der Test keine oder nur sehr geringe Mengen an Pyrrolen nachweist, selbst wenn HPU vorliegt.
Falsch-negative Ergebnisse durch reduzierte Pyrrolausscheidung
- Die Einnahme von Vitamin B6 vor dem Test kann also dazu führen, dass die tatsächliche Belastung mit HPU nicht erkannt wird, da die Ausscheidung der Pyrrole im Urin geringer ausfällt.
- Aus diesem Grund ist es bei vielen Laboren üblich, die Einnahme von Vitamin B6, Zink und anderen Nahrungsergänzungsmitteln mindestens drei bis fünf Tage vor der Urinabgabe auszusetzen. Das ermöglicht eine möglichst unverfälschte Messung.
Empfehlung zur Testvorbereitung
Um ein möglichst zuverlässiges Ergebnis zu erhalten, solltest du folgende Punkte beachten:
- Vitamin-B6-Pause: Setze Nahrungsergänzungsmittel, die Vitamin B6 enthalten, vor dem Test ab (mindestens drei bis fünf Tage, je nach Laborvorgaben).
- Zink und andere Präparate absetzen: Auch Zinkpräparate können die Pyrrolausscheidung beeinflussen und sollten vor dem Test pausiert werden.
- Weitere Anweisungen: Halte dich strikt an die Anweisungen des Labors, insbesondere zur Sammlung und Lagerung der Urinprobe.
Fazit
Vitamin B6 ist ein zentraler Faktor, der die Testergebnisse bei HPU beeinflussen kann. Daher ist es wichtig, auf die richtige Vorbereitung vor der Testdurchführung zu achten, um falsch-negative Ergebnisse zu vermeiden. Wenn trotz eines negativen Ergebnisses weiterhin HPU-typische Symptome bestehen, sollte der Test in einem spezialisierten Labor wiederholt und die Symptomatik ganzheitlich betrachtet werden.
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