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Sie oder Ihr Kind leiden an einer Neurodermitis? 

Was nun?

Ist das eigene Kind betroffen, ist man als Elternteil verunsichert und fühlt sich vielleicht auch etwas hilflos. Das Kind leidet und als Elternteil leidet man buchstäblich mit…. 

 

Ist man selbst betroffen fühlt es sich zum „AUS DER HAUT FAHREN“ an.

 

Manchmal ist der Juckreiz so heftig, dass man selbst oder das eigene Kind am Rande der Verzweiflung steht. Die Cortisolbehandlung hilft vielleicht nur kurzfristig oder man macht sich Gedanken bezüglich der Nebenwirkungen….

Gern unterstütze ich Sie zunächst damit, Ihnen aufzuzeigen, welche Zusammenhänge es bei der Entstehung und auch der Behandlung einer Neurodermitis aus meiner Sicht gibt.

 

 

Was ist also eine Neurodermitis überhaupt? Welche Zusammenhänge bestehen im Körper aus ganzheitlicher, naturheilkundlicher Betrachtung? Welche Faktoren beeinflussen eine Neurodermitis?

 

Was können selber Sie für sich oder für Ihr Kind tun?

Definition einer Neurodermitis

Bei der Neurodermitis handelt es sich um endogenes Ekzem, in der Fachliteratur auch bezeichnet als atopisches Ekzem, atopische Dermatitis, chronische oder chronisch rezidivierende atopische Dermatitis (Pschyrembel)

 

Viele verschiedene Namen für diese chronisch entzündliche Hauterkrankung.

 

Die Neurodermitis zählt zu den Autoimmunerkrankungen und ist gekennzeichnet durch einen schleichenden Beginn und einen schubartigen Verlauf.

 

Die Haut bei der Neurodermitis ist extrem trocken und somit kann die Hautbarriere ihre natürliche Aufgabe – der Schutz vor Einflüssen von außen – nicht mehr nachkommen. 

 

Die gesunde Haut besteht normalerweise aus übereinander geschichteten Hornzellen, die durch Lipide (Fette) zusammengehalten werden. Bei der Neurodermitis liegt genau hier die Störung. Diese benötigten Fette können nicht mehr in ausreichendem Maße produziert werden. Dadurch wird auch die Feuchtigkeit in der Haut reduziert, da die Fettstoffe die natürliche Feuchtigkeit in der Haut halten.

 

Die verminderte Produktion der Lipide führt also auch zu einem erhöhten Verlust an Feuchtigkeit und trägt so zur weiteren Austrocknung der Haut bei.

Was versteht man unter einer Atopie?

Unter einer atopischen Erkrankung versteht man eine übermäßige Abwehrreaktion des Immunsystems gegen Substanzen aus der natürlichen Umgebung, wie Pollen, Hausstaub und z.B. auch gegen Nahrungsmittel.

 

Ob, und wie heftig die Erkrankung ausbricht, ist aber in entscheidendem Maße von psychischen und umweltbedingten, bwz. anderen „äußeren“ Faktoren, wie z.B. Infektionen, Stress, Ernährung, mechanischer Reizung der Haut durch Kleidungsstücke oder dem Aufenthalt in bestimmten Klimazonen abhängig.

 

Auch die familiäre Belastung spielt bei der Erkrankung eine Rolle.

Beginn der Erkrankung

Oft liegt der Beginn schon im frühen Kindesalter und äußert sich durch Juckreiz, Rötung, Schuppung der Haut, Nässen und Krustenbildung, v. a. an den Wangen; später trocknen die nässenden Stellen aus und es bildet sich Milchschorf.

 

Häufig bildet sich diese Form von alleine zurück. Der Juckreiz ist für Kinder besonders schlimm und führt u. a. zu Schlafstörungen. Darunter leidet die ganze Familie und die psychische Belastung für das Kind verschärft sich. Dies begünstigt wiederum eine Verschlechterung der Krankheit, der Teufelskreis schließt sich. Es besteht immer die Möglichkeit einer grundsätzlichen Verbesserung oder der Verschlimmerung des Krankheitsbildes in Abhängigkeit von äußeren Faktoren.

 

Zu Komplikationen kommt es, wenn die aufgekratzten Stellen sich durch Viren, Bakterien oder Pilze entzünden.

Betroffene Areale

  • Gelenkbeugen
  • Gesicht
  • Hals
  • Nacken
  • Schultern
  • Brust

 

An diesen bevorzugten Stellen, zeigt sich die Neurodermitis oft zu Begin in Form von juckenden Knötchen mit Krustenbildung und ekzemartigen rötlich-schuppigen Hautveränderungen.

 

Symptome der Haut:
  • Quälender Juckreiz, besonders nachts
  • glanzlose, trockene Haut (durch Unterfunktion der Talg- und Schweißdrüsen)  
  • grobes Oberflächenrelief  (in 50% der Fälle vererbte Verhornungsstörung –Fischschuppenhaut)
  • eventuell diffuser Haarausfall;
  • weißer Dermographismus (Hautzeichen, bei dem z.B. durch Schaben auf der Haut mit einem einem spitzen Gegenstand weiße, länger sichtbare Streifen entstehen, wobei dieses Zeichen nicht nur bei der Neurodermitis auftreten kann)

 

Sonstige Symptome
  • durch ständiges Kratzen sehr häufig überstrapaziert, daher abgenutzt und glänzend
  • Augenbrauen sind ebenfalls nicht selten ziemlich abgerieben

 

Ein Teil der Patienten leidet zusätzlich unter anderen atopischen Krankheiten, wie allergischem Asthma bronchiale und Heuschnupfen eventuell auch mit häufigen Bindehautentzündungen und asthmatischen Hustenanfällen.

 

Zusammenhänge:

Bei vielen Kinder, die an einer Neurodermitis erkrankt sind, bessern oder verschwinden die Neurodermitssymptome in den ersten Jahren völlig – auch ohne Behandlung. 

Dennoch kann, wenn diese Erkrankung im Kindheitsalter bestanden hat, spätere Unverträglichkeiten, Allergien und asthmatische Erkrankungen begünstigen.

 

Beeinflussende Faktoren:

  • psychische Faktoren, wie z.B. Stress auch kurzfristiger Stress kann als Auslöser dienen
  • Umweltfaktoren, auch harmlose Allergene und Luftverschmutzung  beeinflussen die Erkrankunng
  • akute Infekte können die Krankheit maßgeblich verschlechtern
  • klimatische Einflüsse können ebenfalls zur Verschlechterung (Hitze, Kälte, extreme Wetterumschwünge) beitragen
  • Reaktionen auf Inhaltsstoffe in Waschmitteln und Kosmetika 
Die Neurodermitishaut reagiert in erhöhtem Maße auf INNERE und ÄUßERE FAKTOREN.  Die Patienten sind häufig besonders empfindlich und sensibel, was sich bereits bei den kleinsten Patienten bemerkbar macht!

Ursachen der Neurodermitis:

Aus meiner Sicht gibt es nicht DIE EINE URSACHE bei einer Neurodermitis. Es ist wie bei vielen chronischen Erkrankungen das Zusammentreffen verschiedener, den Körper schwächenden oder negativ beeinflussender Faktoren. Auch bereits im Kindesalter spielt nicht nur die Vererbung der „Schwachstelle“ bezüglich der Empfindlichkeit der Haut, sondern auch schon stressende Faktoren von Innen und Außen eine Rolle. 

Nennen möchte ich hier vor allem:

  • Stress
  • Überforderung, Überlastung, Hochsensibilität
  • Medikamente
  • Schwermetalle
  • Umweltgiftte
  • andere Toxine
  • Schwächung der entgiftenden Organe
  • Mangel an Verdauungssäften
  • chronische Entzündungen im Darm -> Erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut (Leaky gut Syndrom)
  • unangepasste Ernährung
  • häufige Infekte
  • schwaches Immunsystem
  • übersäuertes Körpergewebe
  • Fettstoffwechselstörungen

Der ganzheitliche Behandlungsansatz in meiner Praxis:

Ziel ist es erst einmal, die Entzündungen im Körper zu verringern. Dazu gehören verschiedene Maßnahmen

 

  • Darmgesundheit prüfen
  • Vitalstoffmängel feststellen und beheben
  • Histamin prüfen
  • Entsäuerung des Körpergewebes
  • angepasste Hautpflege
  • gesunde Lebensweise
  • ausreichend Schlaf
  • regelmäßige Bewegung
  • Stress reduzieren
  • genügend Sonnenlicht
  • ggf. Gewicht reduzieren 
  • Ernährungsanpassung / Ernährungsumstellung
    • überwiegend basische Ernährung mit antioxidativen Vitalstoffen 
    • gesunde Fette und Öle
    • Trinken von reinem, gutem Quellwasser ohne Kohlensäure
  •  
Entzündungsfördernde Lebensmittel meiden!
  • Industriell verarbeitete Lebensmittel
  • Konserven
  • Zusatzstoffe und Konservierungsmittel
  • Zufuhr tierischer Fette reduzieren
  • Milchprodukte (ersatzweise sind hier pflanzliche Produkte zu empfehlen)
  • glutenhaltige Lebensmittel meiden
  • Fleischkonsum deutlich reduzieren und Innereien vermeiden (alle Sorten)
  • Zucker komplett streichen und gegen gesündere Alternativen tauschen
  • Keine hoch-linolsäurehaltigen Öle wie Sonnenblumen- oder Distelöl (Linolsäure „unterdrückt“ die gesunden Omega-3-Fette) verwenden

 

Histamin und Neurodermitis

Durch den Juckreiz und das damit verbundene Kratzen wird die Hautbarriere geschädigt, was wiederum den Juckreiz verstärkt.

In aktuellen Studien wurde festgestellt, dass bei Neurodermitis die Histaminkonzentration im Körper erhöht ist. Einige Wissenschaftler vermuten sogar, dass der erhöhte Histaminspiegel einer der Hauttriggerpunkte bei einer Neurodermits sein kann.

 

Gründe für eine erhöhte Histaminkonzentration:

1. Gestörte Mechanismen des Histaminabbaus
2. Hohe Histaminproduktion
3. Hoher Konsum histaminhaltiger Nahrungsmittel

 

… weiterlesen zum Thema Histamin

Die beeinflussenden Faktoren und Zusammenhänge sind also sehr komplex. Die Symptome werden nicht von heute auf morgen verschwinden können….  Die Behandlungsdauer ist unter anderem davon abhängig, wie lange die Beschwerden bereits bestehen.

 

Gern begleite ich Sie oder Ihr Kind mit all meinem Wissen und meiner Kompetenz auf Ihrem individuellen Behandlungsweg.

Was kann ich für Sie tun?

Diagnostik Labor:
  • Stuhlanalyse
    • Zusammensetzung der Darmflora
    • Entzündungen im Darm
    • Verdauungstätigkeit (Funktion von Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse)
    • erhöhte Durchlässigkeit des Darns
  • Histaminkonzentration feststellen (Urin)

Messen der Vitalstoffe: (leider erst ab einem Alter von 5 Jahren möglich)
  • Kontrolle von Vitalstoffen und Behebung von Mangelzuständen / Vitalstoffanalyse (diese Methode ist leider immernoch nicht wissenschaftlich anerkannt)

Erstellung eines ganzheitlichen Therapieplanes
  • Verordnung  entsprechender, individuell angepasster, naturheilkundlichen Arzneimittel
  • Anpassung der Ernährung (allagstauglich und individuell, ggf. Empfehlung einer kurz- oder längerfristigen speziellen Ernähruungsform)
    • ggf. Ernährungsprotokoll
  • Empfehlung entzündungshemmender Maßnahmen
  • Entsäuerung der Körpergewebe
  • Entgiftung
  • Behandlung von Dysbiose und  Leaky gut und Normalisierung des darmassoziierten Immunsystems
  • ggf. Behebung hormoneller Schieflagen
  • Kontrolle von Blutwerten

 

Erarbeitung und Umsetzung begleitender (präventiver) Maßnahmen:
  • Pflege der Haut
  • Bewegung
  • Stressmanagement (auch oder gerade für Eltern besonders wichtig)
  • weitere Präventionsmaßnahmen
    • die Schwachstellen des Körpers kennen und beachten
    • Selbstpflege und Achtsamkeit
    • langfristig gesund Ernähren
      • Tips zur Ernährungsanpassung bei Kindern

Gern erläutere ich Ihnen in einem kostenfreien Vorgespräch die Möglichkeiten einer individuellen Behandlung in meiner Praxis.

Weiterführende Informationen zu den Hauterkrankungen bzw. zur Neurodermitis finden Sie in den News bzw. in den Kategorien.