Nebennierenschwäche – antriebslos und dauermüde

Chronische Erschöpfung
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Sabrina Pfützner – Naturheilpraxis / Health Coaching

Eine Nebennierenschwäche könnte die Ursache sein

Eine Nebennierschwäche – oder Nebennierenerschöpfung macht sich unter anderem durch die folgenden Symptome bemerkbar:

 

  • ständige Müdigkeit
  • Antriebslosigkeit und Schwäche
  • Konzentrationsschwierigkeiten und Merkstörungen
  • wenig belastbar, jeglicher Stress verschlechtert die Symptome
  • Stimmungsschwankungen
  • Neigung zum Weinen und depressiven Verstimmungen
  • Schwierigkeiten sich zu entspannen
  • Spannungskopfschmeren
  • Du schaffst dein Tagespensum nur mit großer Anstrengung
  • Herzklopfen und Zittern bei erhöhtem Stress
  • Schlafprobleme
  • häufiges nächtliches Erwachen mit Herzklopfen
  • niedriger Blutdruck, kalte Hände (und Füße)
  • trockene Haut
  • Haarausfall
  • erhöhtes Verlangen nach Süßigkeiten oder „schnellen“ Kohlenhydraten
  • erhöhter Blutzucker
Nebennierenschwäche, Nebennierenerschöpfung

Nebennierenschwäche – ist es eine Erschöpfung oder schon ein Burnout?

Du kommst morgens zwar noch halbwegs aus dem Bett, aber schon am Vormittag bist du völlig „neben der Spur“ – antriebslos, erschöpft, müde und schlapp.

Reden wir mal über Cortisol

Cortisol ist das Hormon, was uns fit und energetisch durch den Tag bringen kann und sollte. Wird Cortisol ausgeschüttet, werden die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin ebenfalls freigesetzt.

 

Muss Cortisol dauerhaft ausgeschüttet werden, weil du im chronischen Stress bist, kommt es zur Erschöpfung des Organs – also der Nebennierenschwäche.

 

Cortisol ist ein Hormon, das im menschlichen Körper eine zentrale Rolle im Stressmanagement und vielen anderen physiologischen Prozessen spielt. Es wird von den Nebennieren, kleinen Drüsen, die sich oberhalb der Nieren befinden, produziert. Die Freisetzung von Cortisol wird durch das Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-System (HPA-Achse) gesteuert. Wenn der Körper Stress wahrnimmt, sendet der Hypothalamus Signale an die Hypophyse, die wiederum das Hormon ACTH (adrenocorticotropes Hormon) freisetzt. ACTH stimuliert die Nebennieren, mehr Cortisol zu produzieren.

Ist unser Lebensstil ausgeglichen, regulieren sich die Hormone nach einer Stresssituation wieder und wir können uns entspannen.

Sind wir im DAUER-Stress, schüttet der Körper permanent Stresshormone aus, die nicht mehr abgebaut werden können.

Die Folgen sind: 

  • erhöhter Puls
  • erhöhter Blutdruck
  • die Kapazität der Atmung verbessert sich, die Sinne sind geschärft und die Muskulatur wird besser durchblutet
  • das Adrenalin sorgt für die Bereitstellung der entsprechend notwendigen Energiereserven

Jetzt hast du die optimalen Voraussetzungen für Kampf oder Flucht – nutzt du sie auch? Die Erfahrung zeigt, dass das eher nicht der Fall ist, da wir nicht mehr vor dem oben bereits erwähnten Säbelzahntiger stehen.

Die Aufgaben von Cortisol

Cortisol spielt eine entscheidende Rolle für folgende Bereiche:

 

  • Energiehaushalt: Cortisol steigert den Blutzuckerspiegel, indem es den Abbau von Glykogen und die Glukoneogenese in der Leber fördert, was dem Körper bei Stress zusätzliche Energie bereitstellt.

 

  • Immunsystem: Cortisol wirkt entzündungshemmend und hilft, das Immunsystem zu regulieren, indem es übermäßige Entzündungsreaktionen hemmt.

 

  • Blutdruck: Cortisol unterstützt die Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks.

 

  • Salz- und Wasserhaushalt: Cortisol beeinflusst den Wasser- und Salzhaushalt, was  wiederum den Blutdruck beeinflusst.

 

  • Stressbewältigung: Cortisol spielt eine entscheidende Rolle bei der Anpassung an akute Stress-Situationen, indem es Ressourcen mobilisiert, die für Kampf- oder Fluchtreaktionen notwendig sind.

Die Mobilisierung läuft ins Leere

Werden die Stresshormone nun nicht abgebaut, bleibt der Stresspegel erhalten und man gerät in einen Dauer-Stress-Zustand. Cortisol wird weiterhin ausgeschüttet und die Folgen davon sind spürbar.

 

An einen erholsamen Nachtschlaf ist dann in der Regel nicht mehr zu denken und somit bleibt auch die Regeneration auf der Strecke!

 

Möchtest du raus aus der Nebennierenschwäche, empfehle ich zunächst einmal heraus zu finden, ob du betroffen bist. 

Erste Anzeichen für chronischen Stress:

  • trockener Mund
  • verspannte Kiefermuskulatur
  • Tinnitus
  • ständiges Grübeln
  • schlechter Schlaf
  • Auffällige Gewichtsveränderungen
  • Heißhunger
  • Sodbrennen oder Magenschmerzen
  • Rückenschmerzen

Zusammenhänge zum Cortisol

Bleibt der Stresspegel weiterhin oder über längere Zeiten hoch, erhöht sich auch die Produktion des Sexualhormons DHEA. Die Produktion anderer Steroidhormone wie z.B des Progesterons kann durch die ständige Überlastung abnehmen und es kommt zu weiteren Hormonverschiebungen.

 

So ist es nicht verwunderlich, dass ein Progesteronmangel oft in Verbindung mit einem Cortisolmangel auftritt. Der Progesteronmangel steht weiterhin im Zusammenhang mit der Entstehung von hormonbedingten Autoimmunerkrankungen – wie zum Beispiel der Hashimoto Thyreoidits.

 

Sowohl Hormonverschiebungen als auch Autoimmunerkrankungen können Folgen oder Begleiterkrankungen der Nebennierenschwäche sein.

Warum Stress zum Problem wird

Sofern die Biochemische Reaktion auf eine „Gefahr“ – also auf eine stressige Situation normal “bearbeitet” werden kann und im Anschluss an die Ausschüttung von Stresshormonen ein Abbau dieser erfolgt, ist “Stress” kein Problem. 

 

Die Entscheidung unserer Vorfahren hieß damals wie schon erwähnt:  ” Flucht oder Kampf”.

 

Durch die Körperliche Bewegung, die zwangsläufig auf diese Entscheidung folgte, wurden die Stresshormone abgebaut, sofern man nicht selbst zum Opfer wurde. Dieses Endergebnis steht bei uns heute zum Glück nicht mehr am Ende einer Stressreaktion… doch die Bewegung zum Abarbeiten der ausgeschütteten Hormone fehlt leider auch.

Doch was tun wir?

Wir flüchten höchstens vom Schreibtisch in die Kaffeeküche oder wo auch immer dann dein Zufluchtsort ist – aber: Stressabbau –> Fehlanzeige

Um Stress abzubauen gibt es im Prinzip nur zwei Wege:

Folgen von chronischem Stress:

Wenn der Körper über längere Zeit im chronisch erhöhten Stresslevel unterwegs ist, führt dies zu einer anhaltend hohen  Produktion und Ausschüttung von Cortisol. Das kann natürlich viele verschiedene negative Auswirkungen haben. 


Hier sind einige wichtige Folgen:

 

  • Erschöpfung und Müdigkeit:

    • Dauerhaft hohe Cortisolspiegel überfordern die Nebennieren, was zu einer sogenannten Nebennierenschwäche – oder sogar Nebennierenerschöpfung führen kann. Die Folge: chronischer Müdigkeit und Energielosigkeit.
  • Schwächung des Immunsystems:

    • Obwohl Cortisol kurzfristig das Immunsystem reguliert, kann ein chronisch erhöhter Cortisolspiegel zu einer Schwächung des Immunsystems führen. Dies erhöht das Risiko für Infektionen, Entzündungen und verlängert Heilungsprozesse.
  • Stoffwechselstörungen:

    • Cortisol fördert den Abbau von Proteinen und die Speicherung von Fett, insbesondere im Bauchbereich. Dies kann zu Gewichtszunahme, Fettleibigkeit, Insulinresistenz und langfristig zu Typ-2-Diabetes führen.
  • Psychische Auswirkungen:

    • ein Langfristig erhöhter Cortisolspiegel kann zu Angstzuständen, depressiven Verstimmungen, Depressionen, Stimmungsschwankungen und erhöhter Reizbarkeit führen. Cortisol beeinträchtigt die Serotoninproduktion, was das psychische Wohlbefinden mindert.
  • Beeinträchtigung der Gehirnfunktion:

    • Chronisch hoher Cortisolspiegel kann sich negativ auf das Gedächtnis und die kognitive Funktionauswirken. Studien zeigen, dass ein Übermaß an Cortisol mit einem erhöhten Risiko für Demenz und Gedächtnisverlust verbunden ist, insbesondere im Hippocampus, einem wichtigen Bereich für das Lernen und Erinnern.
  • Schlafstörungen:

    • die Cortisolausschüttung und der körpereigene Abbau folgen einem natürlichen  Rhythmus, der normalerweise morgens hoch und abends niedrig ist. Chronischer Stress kann diesen Rhythmus stören, was zu Schlafstörungen oder Schlaflosigkeit führen kann, da Cortisol abends zu hoch bleibt oder sogar nachts Cortisol ausgeschüttet wird. Die Patienten sind dann oft einfach WACH, auch ohne das es einen Grund oder Gedankenandrang gibt.
  • Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

    • Da Cortisol den Blutdruck erhöht, kann chronisch hoher Cortisolspiegel zu Bluthochdruck und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle führen.
  • Hautprobleme:

    • Da Cortisol die Entzündungsreaktionen beeinflusst, kann eine langfristige Erhöhung zu Hautproblemen wie Akne, Ekzemen oder schlechter Heilung von Wunden führen.
  • Knochengesundheit:

    • Chronisch hohe Cortisolspiegel hemmen die Knochenneubildung und fördern den Knochenabbau, was zu Osteoporose oder einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führen kann.

Der Botenstoff Histamin

An dieser Stelle sollten wir vielleicht auch noch über das Histamin sprechen.

 

Histamin hat nicht nur einen Zusammenhang zu Allergien und Entzündungen sondern kann auch im Zusammenhang mit der Nebenniernschwäche auftreten und Folgen wie Mastzellaktivierungssyndrom oder chronische Urtikaria nach sich ziehen.

 

Es ist ein sehr wichtiger Botenstoff, der einen Zusammenhang zu verschiedenen Funktionen im Körper hat und daher auch eine Hauptrolle im Körper übernimmt.

 

Bist du allerdings im Dauerstress, geraten Ausschüttungen, Balancen, Informationen, Botenstoffmitteilungen und überhaupt so einige Dinge in deinem Körper aus der Balance. 

 

Cortisol wird freigesetzt und aktiviert über das Nervensystem, auch andere Neurotransmitter wie z.B. Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin, die dann ebenfalls ausgeschüttet werden. So erhöhen sich auch dieses Werte in deinem Körper und versetzen deinen Körper über das Nervensystem in eine dauerhafte, erhöhte Alarmbereitschaft. Gleichzeitig wird damit das Immunsystem aktiviert. <

 

Als „Ketten“-Reaktion darauf werden die  Mastzellen, in denen Histamin gespeichert wird, ebenfalls aktiviert, so dass Histamin ausgeschüttet wird.

 

Histamin doggt an spezielle Rezeptoren im Nervensystem an, um den „Sympathikus“ auf die Flucht oder Kampf-Situation vorzubereiten und zu aktivieren.

 

Daraufhin kommt es zu einer erneuten Ausschüttung von Adrenalin. Der Puls steigt, Blutgefäße erweitern sich, Muskeln werden aktiviert, das Hirn mobilisiert und Verdauung wird auf Sparflamme geschaltet.

 

Und nun stell dir vor, du bleibst an diesem Punkt hängen bzw. befindest dich an diesem Punkt in einer Dauerschleife!!!

Dieser Kreislauf, der  „Histamin-Stress-Kreislauf“  macht natürlich weitere Schwierigkeiten in deinem Körper!

Dadurch, dass der Magen-Darm-Trakt weiterhin und dauerhaft auf Sparflamme läuft, wird häufig das histaminabbauende Enzym Daosin nicht mehr ausreichend gebildet. Dadurch und durch die Flut an Histamin durch die Stressreaktion entsteht ein weiters Problem mit dem Abbau von Histamin. Es bleibt eine erhöhte Menge dieses Botenstoffs Histamin für einen längeren Zeitraum im Körper, wodurch der Stresskreislauf bestehen bleibt.

Beratung, Diagnostik, Coaching, Begleitung bei chronischen Erkrankungen, HPU, KPU, Immunsystemschwäche

Gern unterstütze ich dich dabei, deine Energie wieder aufzubauen, gut zu schlafen, deinen Stimmungsschwankungen lebwohl zu sagen und dein Immunsystem wieder fit zu machen.

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