Warum Muskelschmerzen mehr sein können als nur Verspannungen
Kennst du das? Deine Muskeln fühlen sich schwer an, schmerzen schon bei kleinsten Belastungen oder krampfen ohne erkennbaren Grund?
Du kommst morgens kaum aus dem Bett und brauchst lange, bis sich deine Muskulatur „sortiert“ hat.
Vielleicht hast du es schon mit Magnesium oder mehr Bewegung probiert – doch die Beschwerden bleiben oder kehren immer wieder zurück.
Muskelschmerzen können viele Ursachen haben, von Verspannungen durch Stress bis hin zu Nährstoffmängeln oder Stoffwechselstörungen.
Besonders bei Menschen mit HPU (Hämopyrrollaktamurie) treten Muskelbeschwerden häufig auf. Doch warum ist das so? Und was hat die HPU mit deiner Muskulatur zu tun?
Ursachen von Muskelschmerzen können z.B. sein:
- Muskelverspannungen
- Muskelkater
- Überlastung oder Fehlbelastung
- Verletzungen (Zerrungen, Faserrisse, Prellungen)
- Entzündungen (Myositis, Tendinitis)
- Nährstoffmängel (Magnesium-, Kalium-, Vitamin-D-Mangel)
- Übersäuerung (Laktatanhäufung, gestörter Säure-Basen-Haushalt)
- Durchblutungsstörungen
- Neurologische Erkrankungen (Polyneuropathie, Multiple Sklerose)
- Autoimmunerkrankungen (Fibromyalgie, Polymyalgia rheumatica)
- Infektionen (Virusinfekte, Borreliose)
- Hormonelle Dysbalancen (Schilddrüsenunterfunktion, Wechseljahre)
- Medikamente (Statine, bestimmte Antibiotika)
- Stress und psychische Belastung
- Schlafmangel
- Toxinbelastung (Schwermetalle, Umweltgifte)
- Mitochondrien-Dysfunktion
- Chronische Erkrankungen (Diabetes, Rheuma)
- Kälteexposition oder Wetterfühligkeit
- Elektrolytstörungen
- Faszienverklebungen
- Bewegungsmangel
Es gibt jedoch auch Zusammenhänge bei Schmerzen in der Muskulatur, die kaum beachtet werden.
Die HPU bzw. KPU kann eine maßgebliche Rolle
bei deinen Muskelschmerzen spielen!
Häm ist ein wesentlicher Bestandteil des Hämoglobins, welches den Sauerstoff in die Muskeln transportiert. Ist die Häm-Synthese beeinträchtigt (wie es bei HPU/KPU oft der Fall ist), kann dies zu einer verringerten Sauerstoffversorgung der Muskulatur führen.
Die Folgen sind:
- Schnellere Erschöpfung der Muskeln
- Verminderte Leistungsfähigkeit
- Anfälligkeit für Muskelkrämpfe
- morgendliche Steifheit der Muskulatur
Warum kommt es zu morgendlicher Muskelsteifheit bei HPU?
Der Häm-Mangel beeinträchtigt die Sauerstoffversorgung
→ Ein Mangel an Häm beeinträchtigt die Sauerstoffversorgung der Muskeln, wodurch die nächtliche Regeneration erschwert wird.
Magnesium- und Zinkmangel – typsich bei HPU/KPU
→ HPU-Betroffene haben oft einen erhöhten Bedarf an Magnesium und Zink, die für die Muskelentspannung essenziell sind. Ein Mangel kann zu Muskelverhärtungen und nächtlichen Krämpfen führen.
Überschüssiges Phosphat und Calcium-Verteilungsstörung
→ Durch Stoffwechselstörungen kann es zu einer ungünstigen Calcium-Phosphat-Balance kommen, was die Muskeln verhärten und die Beweglichkeit einschränken kann.
→ dies hängt auch häufig mit einer katastrophalen Säure-Basen-Bilanz zusammen
Chronische Entzündungen & Faszienprobleme
→ Bei HPU/KPU treten oft still verlaufende Entzündungen auf, die die Faszien beeinflussen können. Da sich Faszien im Schlaf durch Flüssigkeitsansammlungen leicht „verkleben“, kann dies morgens zu einer verstärkten Steifheit führen.
→ auch wenn die stillen Entzündungen häufig im Darm aufzufinden sind, ist dies nicht der einzige Ort, an dem entzündliche Veränderungen auftreten
Mitochondriale Dysfunktion
→ Da Häm auch für die Energieproduktion in den Mitochondrien benötigt wird, kann ein Energiemangel in der Nacht dazu führen, dass sich die Muskeln nicht ausreichend entspannen.
Beeinträchtigte Mitochondrienfunktion und Energieproduktion
Häm ist auch Bestandteil der Cytochrome in der mitochondrialen Atmungskette, die für die Energieproduktion in den Muskelzellen verantwortlich sind.
Ein Mangel an Häm kann hier zu einer ineffizienten Energiegewinnung führen, was sich zeigen kann als:
- Muskelschwäche
- Muskelzittern
- Chronische Müdigkeit
- Verzögerte Regeneration nach Belastung
Einfluss auf Myoglobin
Myoglobin ist ein Häm-haltiges Protein. Myoglobin speichert Sauerstoff in den Muskelzellen. Eine gestörte Häm-Synthese kann also auch die Myoglobinbildung beeinträchtigen, wodurch die Muskeln weniger Sauerstoff speichern und nutzen können.
Erhöhte Laktatbildung und Muskelübersäuerung
Da die mitochondriale Atmungskette durch Häm-Mangel ineffizienter arbeitet, wechselt der Körper schneller in die anaerobe Energiegewinnung.
Dies führt zu einer erhöhten Laktatbildung, was:
- Eine schnellere Muskelermüdung
- Ein Brennen in den Muskeln
- Eine erhöhte Neigung zu Muskelkater
verursachen kann.
Laktat wird zwar relativ schnell wieder abgebaut (z.B. nach einer Überbelastung), allerdings kann eine chronische Übersäuerung der Muskulatur dennoch zum Problem werden.
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Muskelkrämpfe durch gestörte Mineralstoffbalance
Durch die Stoffwechselstörungen bei HPU kommt es oft zu einem Ungleichgewicht an Magnesium, Kalium und Zink. Diese Mineralien sind essenziell für die Muskelkontraktion und -entspannung.
Ein Ungleichgewicht kann zu folgenden Symptomen führen:
- Nächtlichen Muskelkrämpfen
- Unkontrolliertem Muskelzucken
- Muskelverspannungen
Die gestörte Häm-Synthese bei Bestehen einer HPU/KPU beeinflusst also auf verschiedenen Ebenen die Funktionalitiät der Muskulatur:
- Sauerstofftransport,
- Energieproduktion,
- Laktatstoffwechsel und
- Mineralstoffhaushalt
Dies erklärt, warum viele Betroffene über Muskelschwäche, schnelle Ermüdung, chronische Schmerzen und Krämpfe klagen.
Eine gezielte Unterstützung der Häm-Synthese (z. B. durch geeignete Nährstoffe) kann helfen, diese Symptome zu lindern.
Wenn du dich in dieser Situation wiedererkennst, stehe ich dir mit gezielter Diagnostik zur Seite und berate dich individuell zu wirksamen Maßnahmen.
