HPU / KPU bei Kindern

HPU / KPU bereits bei Kindern
Picture of Sabrina Pfützner – Naturheilpraxis / Health Coaching
Sabrina Pfützner – Naturheilpraxis / Health Coaching

Immer öfter betrifft bereits Kinder die Diagnose HPU bzw. KPU

HPU (Hämopyrrollaktamurie) oder KPU (Kryptopyrrolurie) ist eine Stoffwechselstörung, die oft bei Kindern auftritt und mit einer gestörten Ausscheidung von Pyrrolen im Urin einhergeht. Diese Pyrrole binden wichtige Nährstoffe wie Zink, Vitamin B6 und Mangan, was zu Mängeln führt und eine Vielzahl von Symptomen auslösen kann.

Mögliche Auslöser der HPU bzw. KPU bei Kindern

  • Genetische Veranlagung
  • Stress (körperlich und emotional)
  • Umweltbelastungen wie Schwermetalle, Chemikalien oder schlechtere Ernährungsgewohnheiten können die Stoffwechselprozesse bei empfindlichen Kindern beeinträchtigen.

Frühe Symptome der HPU / KPU bei Kindern

  • Müdigkeit, Antriebslosigkeit und allgemeine Schwäche
  • Schlafprobleme wie Ein- oder Durchschlafstörungen
  • Konzentrations, Merk- und Lernschwierigkeiten, die sich besonders in der Schule bemerkbar machen
  • Infektanfälligkeit, häufige Erkältungen, immer wieder auftretende Infektionen und ein damit im Zusammenhang stehendes schwaches Immunsystem
  • Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und emotionale Instabilität
  • Hautprobleme, sprödes Haar und Nägel, häufig auch Blässe und Augenringe
  • das auftreten von Ekzemen und Neurodermitis
  • Verdauungsbeschwerden und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Motorische Unruhe oder Hyperaktivität
  • Hypermobilität der Gelenke

Zusammenhang mit ADHS und Autismus:

Es gibt Hinweise darauf, dass HPU/KPU-Symptome mit neurologischen Störungen wie ADHS und Autismus korrelieren können. Nährstoffmängel, insbesondere bei Zink und Vitamin B6, spielen eine wichtige Rolle im Gehirnstoffwechsel, und Mängel könnten zu Verstärkungen von Verhaltensauffälligkeiten wie Hyperaktivität, Konzentrationsproblemen und Reizüberflutung führen. Dies macht HPU zu einem potenziellen Faktor bei der Entwicklung oder Verschärfung von ADHS- und autistischen Symptomen.

Naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten:

Nährstoffzufuhr:

  • Zink und Vitamin B6 sind essenziell, um die durch HPU bedingten Defizite auszugleichen. Zink fördert die Immunfunktion, die Hautgesundheit und den Stoffwechsel, während Vitamin B6 das Nervensystem und den Hormonhaushalt stabilisiert.
  • Mangan kann ebenfalls ergänzend eingesetzt werden, um die biochemischen Prozesse zu unterstützen
  • Chrom gehört ebenfalls in die wichtige Nährstoffzufuhr 
  • Omega3 Fettsäuren

 

Darmsanierung:

  • die Darmgesundheit bei vielen Kindern mit HPU ist oft bereits stark beeinträchtigt, daher sollte eine ausführliche Diagnostik stattfinden und die entsprechenden Produkte zur Anwendung kommen.
  • eine darmfreundliche Ernährung ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Therapie
  • eine gesunde Darmflora verbessert die Nährstoffaufnahme und kann Entzündungen reduzieren.

 

Ernährung:

  • Eine entzündungshemmende Ernährung mit reichlich frischem Obst, Gemüse, gesunden Fetten und Pseudogetreiden kann helfen, das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen
  • Gluten- und milchfreie Diäten können besonders hilfreich sein, wenn Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Entzündungen im Darm vorliegen.

 

Entgiftung:

  • Unterstützende Maßnahmen zur Entgiftung wie die Einnahme von entsprechenden pflanzlichen Produkten können die Leber- und Nierenfunktion fördern und den Abtransport von Schadstoffe verbessern

 

Stressreduktion:

  • Da Stress auch immer mehr Thema bei den Kindern ist UND Stress ein wesentlicher Auslöser für HPU-Symptome ist, sollten Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen in den Alltag integriert werden, um das Nervensystem zu beruhigen.

 

Ganzheitliche Therapien:

  • Therapien wie Akupunktur und Homöopathie können ergänzend wirken, um den Energiefluss im Körper zu regulieren und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Umgang als Eltern:

Eltern sollten sich darüber bewusst sein, dass HPU eine tiefere ganzheitliche Betrachtung erfordert.

Es ist wichtig, die biochemischen Prozesse des Kindes zu verstehen und regelmäßig die Nährstoffwerte durch Blut- oder Urintests überprüfen zu lassen.

Da HPU in den Symptomen mit anderen Erkrankungen verwechselt werden kann, ist eine professionelle Diagnostik bei einem erfahrenen Therapeuten oder Heilpraktiker unerlässlich.

 

Eine enge Zusammenarbeit mit einem ganzheitlichen Therapeuten ist wichtig, da dieser das Kind individuell betrachtet und eine Therapie erstellt, die nicht nur die Symptome behandelt, sondern die zugrundeliegenden Ursachen ebenfalls mit einbezieht. Auch psychologische Unterstützung kann sinnvoll sein, um das emotionale Wohlbefinden des Kindes zu stärken.

 

FAZIT – HPU / KPU bei Kindern

HPU oder KPU bei Kindern erfordert eine gezielte, individuelle Behandlung, die auf einer umfassenden Diagnose basiert. Naturheilkundliche Maßnahmen, wie die Zufuhr von Nährstoffen, Ernährungsanpassungen und Stressmanagement, können helfen, die Symptome zu lindern und das Wohlbefinden zu verbessern.

Eltern sollten stets den Rat eines erfahrenen Therapeuten suchen, um das Kind ganzheitlich zu unterstützen und langfristige Verbesserungen zu erreichen.

FAQ: Warum erkranken immer mehr Kinder an HPU/KPU?

Ja, HPU/KPU hat eine genetische Komponente und wird häufig innerhalb der Familie vererbt. Kinder von betroffenen Eltern haben ein höheres Risiko, ebenfalls HPU/KPU zu entwickeln. Zudem können Umwelt- und Lebensstilfaktoren die genetische Veranlagung „aktivieren“ und die Erkrankung zum Ausbruch bringen.

Kinder sind zunehmend mehr Schadstoffen wie Schwermetallen (z. B. Quecksilber, Blei), Pestiziden und Chemikalien ausgesetzt, die den Stoffwechsel belasten. Besonders bei einer HPU (oder KPU) sind Entgiftungsmechanismen eingeschränkt, was zu einer stärkeren Empfindlichkeit gegenüber Umweltgiften führt.

Ja, stark verarbeitete Lebensmittel mit wenig Nährstoffen (z. B. Fast Food, Zucker) und eine insgesamt nährstoffarme Ernährung tragen zu Mikronährstoffmängeln bei. Diese Mängel – besonders an Zink, Magnesium und Vitamin B6 – sind bei HPU / KPU entscheidend und allein schon krankheitsbedingt im Mangel. Kommen dazu noch Mängel durch Ernährungsfehler summieren sich die Mängel. Zusätzlich haben Böden heutzutage weniger Nährstoffe, wodurch auch gesunde Lebensmittel weniger Mikronährstoffe liefern.

Chronischer Stress – sei es durch familiäre Konflikte, schulischen oder den oft anerzogenen eigenen Leistungsdruck oder soziale Medien – kann eine HPU / KPU verstärken bzw. den Ausbruch fördern, wenn weitere Faktoren zusammen kommen. Stress führt zu einem vermehrten Verbrauch von Mikronährstoffen wie Zink,  Vitamin B6, und den „Stressaminosäuren“  die bei HPU / KPU ohnehin kritisch sind.

Eine gestörte Darmflora (z. B. durch häufige Antibiotika-Einnahme, eine sterile Umgebung oder einen hohen Zuckerkonsum, Aspartam, etc. ) schwächt das Immunsystem und kann HPU / KPU-Symptome verschlimmern. Kinder mit HPU/KPU haben oft auch Verdauungsprobleme, Bauchschmerzen, Krämpfe, Durchfälle, Verstopfungsneigung und/oder eine gestörte Darmmikrobiota.

Mütter, die selbst eine HPU oder KPU haben oder während der Schwangerschaft unter einem hohen Stresslevel stehen, unter Mikronährstoffmängeln oder Umweltbelastungen leiden, können die Grundlage für eine erhöhte Anfälligkeit des Kindes legen ebenfalls an einer HPU / KPU zu erkranken. Bereits vorgeburtlich kann der Stoffwechsel des Kindes beeinflusst werden, so dass Kinder bereits mit einer HPU geboren werden.

Ja, HPU / KPU tritt oft zusammen mit anderen Problemen auf, z. B. Autoimmunerkrankungen, Histaminintoleranz oder Darmproblemen. Diese Zusammenhänge verstärken die Symptome und machen eine gezielte Diagnostik und Behandlung umso wichtiger.

Das gestiegene Bewusstsein für HPU/KPU, verbesserte Labortests und die zunehmende Sensibilität der Eltern führen dazu, dass HPU /KPU bei Kindern heute häufiger erkannt wird. Früher wurden die Symptome oft anderen Erkrankungen wie ADHS oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten zugeschrieben.

Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung, der Schutz vor Umweltgiften und eine Unterstützung der Darmgesundheit können helfen, das Risiko zu senken oder Symptome zu lindern. Mikronährstofftherapien sind eine wirksame Ergänzung.

Am wichtigsten aber ist es, die Kinder vor allem vor Stress zu schützen, das begleitet sie schließlich ihr Leben lang. 

Vermeide, dass dein Kind falsche Glaubenssätze erlernt und verinnerlicht, einen hohen Leistungsdruck oder übermäßigen Ehrgeiz entwickelt.  Hilf deinem Kind über die Hürde, dass es zu viele Dinge zu tun hat, permanent „beschallt“ wird. Lehre deinem Kind, die Ruhe zu schätzen und nicht immer etwas zu tun haben oder beschäftigt werden zu müssen.

Beiträge durchsuchen

Weitere News-Beiträge

Du möchtest keine News mehr verpassen?

Hier kannst du dich für meinen Newsletter anmelden.