Chronische Gastritis - Magenschleimhautentzündung
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Druckschmerz im Oberbauch, Sodbrennen oder brennende Schmerzen im Magen, Appetitlosigkeit, ggf. sogar Übelkeit
Das könnten Symptome sein, die auf eine Gastritis hinweisen.
Die Gastritis kann sowohl akut als auch chronisch auftreten. Bei der akuten Form verschwinden die Symptome nach einigen Tagen durch einfache Schonkost wieder, bei der chronischen Form halten sich die Symptome hartnäckig und treten immer wieder in unterschiedlich starker Ausprägung auf.
Ursachen einer chronischen Gastritis
Die akute Gastritis entsteht ganz plötzlich auf Grund eines schädliches Stoffes, der die Schleimhaut zu sehr reizt.
Folgen von
- Alkohol
- Medikamenten
- Chemikalien
- Verletzungen
- Schocksituationen
Symptome
- Appetitlosigkeit
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Schmerzen im Oberbauch
- Kann zu chronischer Gastritis führen
Maßnahmen
- Auslösenden Reiz meiden
- Langsam an leicht verdauliche Kost gewöhnen
- Erst einmal gebratene, panierte, frittierte, fettreiche oder schwer verdauliche Speisen und Alkohol meiden
Ob der Helicobakter pylori ebenfalls ein Auslöser ist, bleibt weiter fraglich, da fast die Hälfte der Menscheit das Bakterium trägt ohne Symptome zu haben. Ich bin mir allerdings sicher, dass der Keim im Zusammenhang mit der Arbeit des Immunsystems gegen die Entzündung in jedem Fall einen Einfluss auf die Erkrankung hat.
Die chronische Gastritis
Die chronische Gastritis kann lange Zeit sogar symptomlos verlaufen – ansonsten treten die gleichen Symptome auf, wie bei einer akuten Gastritis.
Gastritis Typ A
- Autoimmungeschehen
- der Organismus bildet Antikörper gegen die Belegzellen der Magenschleimhaut und zerstört diese
- werden die Belegzellen zerstört, ist die Folge unter anderem ein Vitamin B12-Mangel!
Gastritis Typ B
- 80% aller Gastritiserkrankungen sind vom Typ B
- diesen Typ schreibt man dem Bakterium Helicobakter Pylori zu
- das Bakterium soll Stoffe bilden, die direkt in den Stoffwechsel der Belegzellen eingreifen und sie so zu einer übermäßigen Säureproduktion anregen
Belegt ist diese Aussage jedoch bisher nicht.
Gastritis Typ C
- Die Ursache der Gastritis vom Typ C sind regelmäßig eintreffende Reize durch Zufuhr bzw. Einnahme von:
- Medikamente (wie z.B. nichtsteroidale Antirheumatika (entzündungshemmende Schmerzmittel wie z.B. Acetylsalicylsäure) manche Antibiotika, Alkohol, Schimmelpilze, zu heiße, zu kalte, zu scharfe Speisen und / oder Getränke
- durch dauerhaft mangelhaftes Kauen
Komplikationen der chronischen Gastritis
Die Furcht vor Komplikationen ist nicht unbegründet, denn die chronische Reizung bzw. später dann Entzündung hinterlässt natürlich auf und für jede Schleimhaut Folgen – auch für die Magenschleimhaut.
- Magengeschwür
- Magenblutungen
- Magendurchbruch (Erbrechen von Blut, Teerstuhl, Blutarmut)
Schulmedizinische Behandlung des Helicobakter Pylori
- Triple Therapie
- Zwei verschiedene Antibiotika werden gemeinsam mit einem Protonenpumpeninhibitor (dieser hemmt die Ausschüttung von Magensäure) eingenommen
- Nebenwirkungen sind nicht selten (zumindest der Aufbau der Darmflora ist im Anschluss notwendig)
- Symptome verstärken sich und es kommt noch Durchfall dazu, da die Antibiotika die die Funktionalität des Darms beeinträchtigen
- Zwei verschiedene Antibiotika werden gemeinsam mit einem Protonenpumpeninhibitor (dieser hemmt die Ausschüttung von Magensäure) eingenommen
- HELICOBAKTER KOLONIEN LEBEN ICHT NUR IM MAGEN SONDERN AUCH IM ZAHNBELAG! –so kann es dazu kommen, dass falls die Therapie wirkt, schon das Schlucken des eigenen Speichels erneut zu einer Besiedelung führen kann!
- die Therapie versagt, wenn das Bakterium Helicobacter pylori bereits resistent gegen Antibiotika ist.
Magengeschwür (Ulcus)
Der Begriff Ulcus wird meist für Geschwüre sowohl im Magen als auch im Zwölffingerdarm verwendet
- ein Magengeschwür ist eine Wunde in der Magenschleimhaut
- In leichten Fällen ist nur die oberste Schicht der Schleimhaut betroffen
- Es kann auch die komplette Schleimhaut betroffen sein
- es kann die komplette Magenwand geschädigt sein
- Geschwüre können sich im Magen und bereits auch im Zwölffingerdarm gebildet haben
- In leichten Fällen ist nur die oberste Schicht der Schleimhaut betroffen
Wenn das Geschwür tief in die Schleimhaut ragt, können Blutgefäße betroffen sein und es kann ggf. sogar zu inneren Blutungen kommen
Ursachen eines Magengeschwürs
- Gestörtes Verhältnis zwischen magenschützenden Faktoren (Schleimproduktion) und magenzerstörenden Faktoren (Pepsin und/oder übermäßige Säureproduktion)
- Mangelhaft geschützte Teile sind angreifbar und werden vom eiweißverdauenden Enzym Pepsin quasi selbst verdaut
Was führt zu dem gestörten Verhältnis?
- Anhaltende Stressfaktoren
- bei 80% der Menschen ist die Ursache der Helicobacter pylori
Ganzheitliche Maßnahmen für einen gesunden Magen:
Ernährung:
- Vermeidung von reizenden Lebensmitteln wie scharfen Gewürzen, Kaffee und Alkohol
- Magen-Darm-schonende Ernährung, antientzündliche Ernährung
- Antientzündliche Nahrungsmittel wie Ingwer, Kurkuma und Brokkoli fördern die Heilung
- Zucker, fette Speisen, Alkohol, Geräuchertes und alle denaturierten Lebensmittel weglassen
- Lebensmittel, nach denen sich Sodbrennen entwickelt ebenfalls weglassen
- gründlich Kauen!!!
- Zeit nehmen zum Essen
Kräutertherapie & Probiotika
Allgemeine Maßnahmen
- den Körper in gesundes Gleichgewicht bringen
- Selbstregulierungskräfte neu erwecken bzw. aktivieren
- Stress reduzieren!
Immunsystem
- generelles Immunsystem stärken und ausbalancieren
- Darmgesundheit checken, darmassoziiertes Immunsystem prüfen
- Candidabesiedlung prüfen
Kritische Kombinationen von Lebensmitteln könnten sein:
- Milchprodukte mit Getreide, Getreide mit Zucker, Getreide mit EW etc.
Was du jetzt beachten solltest:
- Keine mehrgängigen Menüs
- Erst essen wenn du hungrig bist
- Nicht zu heiß und nicht zu kalt essen
- nicht zu scharf essen
- möglichst nicht zum Essen trinken, nur bis 1/2h vor oder nach dem Essen trinken
- ganzheitliche Entsäuerung des Körpers
Allgemein übliche Maßnahmen wie:
- Reichliches Trinken von gesundem Wasser – lies dazu gern meinen Artikel: gesundes Wasser
- angepasste , optimale Ernährung
- Frische Zutaten verwenden
- Mäßige, aber regelmäßige Bewegung
- Geregelter und ausreichender Schlaf
- Ausreichend Entspannung, Achtsamkeit, Regeneration
- Spaß und Freude
- Bei Magensäureüberschuss hilft es, die Schleimhäute durch Einnahme von Naturheilmitteln vor der Magensäure zu schützen
- bei Magensäuremangel
- Milchsauer vergorene Säfte (Sauerkrautsaft)
- Bitterstoffe
- Frischer Weißkohlsaft
- Grüne Smoothies
Hilfreich gegen Helicobacter Pylori
Zusätzlich gegen Helicobakter (und andere pathogene Bakterien!!!) können hilfreich sein:
- Weißkohlsaft frisch gepresst
- (täglich 1-3 Gläser)
- Kohlgemüse wie Brokkoli
- Rettich- und Radieschensprossen
- Enthalten sekundäre Pflanzenstoffe die antioxidative Wirkung haben und Helicobacter minimieren
- Knoblauch
- Wirkt antibakteriell
- Sollte frisch und roh gegessen werden
- Grapefruitkernextrakt mit Manuka Honig und Zistrosentee
- Parodonitis immer mit behandeln lassen
Was ich zusätzlich für dich tun kann
- Verordnung der entsprechenden, individuell passenden, naturheilkundlichen Arzneimittel
- individuelle Anpassung der Ernährung bezüglich der Entzündungen / ggf. Schonkost mit Kostaufbau
- Kontrolle von Vitalstoffen
- Behebung von Mangelzuständen
- Stuhlanalyse im Fachlabor bezüglich Dysbiose, Funktion von Galle, Leber, Bauchspeicheldrüse, Pilzbesiedlung und Entzündungswerten des Darms
(Stuhlanalyse hier direkt bestellen oder die ausführliche Variante = Mikrobiomanalyse inkl. aller Werte zum Darm) - Darmregeneration und Darmgesunde Ernährung
- Antientzündliche Ernährung
- Unterstützung entgiftenden Organe (Funktion von Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse)
- Stärkung des Immunsystems
- Kontrolle von Blutwerten
- Bewegungsempfehlungen
- Stressmanagement
Natürlich ist auch ein Praxistermin möglich.