Fibromyalgie vs. HPU/KPU

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Sabrina Pfützner – Naturheilpraxis / Health Coaching

Weichteilrheumatismus - Fibromyalgie

Die meisten Betroffenen klagen über chronische Schmerzen, die förmlich den ganzen Körper betreffen..


Die Symptome dieser Erkrankung sind sehr vielfältig. Die Aufzählung weiter unten beinhaltet daher nur die am häufigsten auftretenden Symptome.

In erster Linie handelt es sich bei nahezu 100% der Patienten um Muskelschmerzen, die Tenderpoints (Druckschmerzpunkte) reagieren auf einen Druck von ca. 4 kg mit einem mehr oder weniger ausgeprägten Schmerz.

Das zweite Hauptmerkmal der Fibromyalgie sind ausgeprägte Schlafstörungen in der REM-Schlafphase.

An einer Fibromyalgie erkrankte Patienten klagen in der Regel über chronische Schmerzen im ganzen Körper, begleitet von Müdigkeit, Schlafstörungen und oft auch psychischen Problemen.
Die Patienten leiden unter einer erhöhten Wahrnehmung der Schmerzen, deren Attacken bzw. Schübe oft mehrere Tage anhalten.


„Mir tut alles weh“
ist eine der typischen Aussagen von Fibromyalgie geplagten Patienten. 


Dazu kommen Begleitsymptome wie:

  • Erschöpfung, Müdigkeit, Antrieslosigkeit
  • Schlafstörungen, unerholsamer Schlaf
  • Störungen der kognitiven Fähigkeiten (Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Benommenheit…)
  • häufige Kopfschmerzen
  • Schmerzen in Muskeln und Gelenken
  • Neigung zu Depressionen und Nervosität
  • Hörstörungen, Tinnitus
  • Anfallsweiser Schwindel
  • Krämpfe in verschiedenen Körperregionen
  • Beschwerden des Magen-Darm-Trakts (Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Reizdarm, Verstopfung,  Durchfälle, Oberbauchschmerzen, oder andere Probleme mit der Verdauung)
  • Hautausschläge, Juckreiz oder Sonnenempfindlichkeit
  • Neigung dazu, schnell blaue Flecke zu bekommen (Hämatome)
  • Geschmacksstörungen
  • Raynaud Syndrom
  • Reizblase, Blasenkrämpfe…


Krankheitsverlauf

Die Fibromyalgie beginnt häufig mit einem lokalen Rückenschmerz (zervikal oder lumbal), eventuell stellen sich dazu Schmerzen im Kiefergelenk ein.

Erst im Laufe der Zeit (Monate bis Jahre) stellen sich weitere Schmerzen ein, die sich dann über den ganzen Körper ausbreiten. Die Krankheit verschlechtert sich in der Regel langsam jedoch stetig.

 

Ursachen:

In der Schulmedizin ist keine eindeutige Ursache der Fibromyalgie bekannt.


Zusammenhänge:

Bei den meisten Fibromyalgiepatienten gibt es Zusammenhänge zu:

  • hormonellen Störungen
    • bei den meisten Patienten sind einige Botenstoffe im Ungleichgewicht. Oft findet sich ein verminderter Spiegel des Wachstumshormons ACTH
      • ACTH wird nicht nur im Wachstum gebraucht, sondern auch für die Regeneration von Körperzellen. Diese Regeneration findet zu großen Teilen im Schlaf – genauer gesagt in der Tiefschlafphase statt. Da die meisten Pifbromyalgiepatienten jedoch unter Schlafstörungen leiden, ist die Regeneration gestört und der Spiegel des Wachstumshormons sinkt.
  • Muskuläre Funktionsschwäche
    • durch chronische Verspannungen entwickelt sich häufig im Laufe der Zeit eine gewisse „Schonhaltung“ um den Schmerz zu umgehen bzw. zu vermeiden. Dadurch entstehen jedoch weitere chronische Fehlhaltungen, Dieser Teufelskreis setzt sich immer weiter fort.
  • Stress und Traumata
    • beide Faktoren haben einen deutlichen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der Erkrankung.
  • Achtsamkeit und Selbsteinschätzung
    • die meisten Fibromyalgiepatienten sind „gefangen“ in ihren eigenen Verhaltensmustern
    • chronischer Stress wird nicht mehr als solcher wahrgenommen sondern fühlt sich „völlig normal“ an
      • lange bestehender chronischen Stress kann jedoch weitere Folgen nach sich ziehen (Nebennierenschwäche bzw. Erschöfung, Verschiebungder Katecholamine (Neurotransmitter -> Dopamin, Adrenalin, Serotoin…), was zu weiteren Symptomen führt
      • typisch für Fibromyalgiepatienten ist demzufolge eine chronische Selbstüberforderung, die vom Patienten selbst nicht wahrgenommen wird.

Diagnostik:

Ein Fibromyalgiesyndrom liegt dann vor, wenn die nachfolgenden drei Bedingungen erfüllt sind:

  • die Schmerzen bestehen mindestens in 7 der nachfolgend genanten Punkte sowie einigen Nebensymptomen oder in nur 3-6 Hauptsymptomen, dafür doch in besonders vielen Nebensymptomen 
  • die Beschwerden sind bereits chronisch und bestehen seit mindestens 3 Monaten
  • es konnten keine anderen Erkrankungen diagnostiziert werden die die bestehenden Symptome erklären können

Typische Schmerzpunkte:

Zur Diagnose einer Fibromyalgie wurde vom American College of Rheumatology (ACR) bereits 1990 ein Schema entwickelt.

In wie vielen der folgenden Areale hatte Sie in der letzten Woche Schmerzen?
(Pro schmerzhaftes Areal 1 Punkt, der Score kann 0–19 Punkte betragen)

  • Schultergürtel links 
  • Hüfte (Gesäss, Trochanter) links 
  • Schultergürtel rechts 
  • Hüfte (Gesäss, Trochanter) rechts 
  • Kiefer links 
  • Kiefer rechts 
  • Oberarm links 
  • Unterarm links 
  • Oberer Rücken (BWS) 
  • Oberarm rechts 
  • Unterarm rechts 
  • Oberschenkel links 
  • Unterschenkel links 
  • Unterer Rücken (LWS) 
  • Oberschenkel rechts 
  • Unterschenkel rechts 
  • Nacken 
  • Brustkasten 
  • Abdomen 

Symptom Severity Scale Score 

 

Für die 3 Symptome

  • Müdigkeit

  • Unerholsamer Schlaf

  • Kognitive Symptome 

muss der Schweregrad der Symptomatik über die letzten 7 Tage gemäss folgender Skalierung erfasst werden: 

 

0 = keine Probleme
1 = leichte oder milde Probleme; meistens mild oder intermittierend
2 = mässige Probleme; häufig vorhanden und/oder auf einem mässigen Level 

3 = schwere Probleme; konstant vorhanden und invalidisierend 

 

Im Weiteren werden weitere somatische und funktionelle Symptome gemäss nachfolgender Skalierung festgehalten: 

 

0 = keine Symptome
1 = wenige Symptome
2 = mässig vorhandene Symptome 

3 = häufig vorhandene Symptome 

 

Der Symptom Severity Scale Score wird nun aus der Summe der 3 Symptome Müdigkeit, unerholsamer Schlaf und kognitive Symptome plus des Schweregrads der somatischen Symptome gebildet. 

Nicht erholsamer Schlaf , Müdigkeit (erhöhte Ermüdbarkeit) sind neben Konzentrations, Merkfähigkeitss- uns Gedächtnisstörungen besonders hochgradige zu wertende Begleitsymptome.

 

Sind alle drei der genannten Symptome besonders stark ausgeprägt, sind die geforderten 5 Punkte des Schweregradindexes bereits erfüllt.

Eine grosse Zahl von weiteren Begleitsymptomen wird mit drei weiteren Punkten gewertet. Unter diesen ist die Reizdarmsymptomatik besonders häu g (ca. 80% der Betroffenen) sowie die – in der Liste allerdings fehlen- den – Gelenkschmerzen (85%), wegen deren die Betrof- fenen oft fürchten, an rheumatoider Arthritis erkrankt zu sein.

 

Der Score kann 0–12 Punkte betragen.

Quelle Symptom Severity Scale Score -> https://www.rehaclinic.ch/wp-content/uploads/smf-01554.pdf

Noch einmal zurück zu den Wachstumshormonen:

Das die Wachstumshormone eine große Rolle spielen, habe ich bereits erläutert. 

 

Was noch zu einer Ausschüttung von Wachstumshormonen führt, sind z.B. folgende Faktoren, die bei einer Therapie durchaus Berücksichtigung finden sollten:

  • Fasten 
  • Hypoglykämie
  • der Konsum von größeren Mengen an Proteinen
  • erhöhte Spiegel von allen Aminosäuren
  • Sport

 

Aus diesen Faktoren ergibt sich hier mein Behandlungsansatz zur entsprechenden Anpassung der Ernährung.

 

Für Patienten mit einer Fibromyalgie spielt ebenso der Energiehaushalt eine wichtige Rolle.
Aus den zugeführten Nährstoffen wird in den Mitochondrien Energie in Form von ATP hergestellt. In den Muskeln wird dann ATP in ADP und Phosphat zurück gewandelt. Beides ist für die Bewegung des Muskels unentbehrlich.

 

Die Müdigkeit, die zu Schwäche, Antriebslosigkeit und Erschöpfung führt,  die die meisten Patienten mit einer Fibromyalgie begleitet, ist die Folge davon, dass mehr ATP benötigt wird, als zur Verfügung steht. ATP wird nicht in ausreichender Menge produziert, weil entweder die Mitochondrien gestört sind, oder die Zelle nicht gut mit Nährstoffen versorgt wird. Wenn die Mitochondrien „schwächeln“, ist Schwäche die Folge und in der Schwäche lassen sich Muskeln nicht gut bewegen. 

 

Diese Faktoren führen dazu, dass der gesamte Energiebedarf nicht mehr gedeckt werden kann. 

 

Daraus wird klar, dass die Versorgung der Zellen die Voraussetzung dafür ist, dass die Mitochondrien wieder besser arbeiten können, der Energiehaushalt besser wird und so auch die Muskeln wieder besser arbeiten können.

 

Fibromyalgie oder rheumatoide Arthritis?

Ähnliche Symptome wie bei der Fibromyalgie lassen sich zum Beispiel im Rahmen der rheumatoiden Arthritis finden, einer ebenfalls entzündungsbedingten Erkrankung.

 

In diesem Fall werden jedoch zusätzlich erhöhte Entzündungsparameter im Blut nachgewiesen. 

 

Da sich bei einer rheumatoiden Arthritis die Gelenke entzünden, kann im Blut ein erhöhter CRP-Wert nachgewiesen werden. Erhöhte Werte finden sich auch bei der Blutsenkunggeschwindigkeit und den Antikörpern.

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Sicher, dass es eine Fibromyalgie ist, die dich plagt?

Fibromyalgie und HPU (Hämopyrrollaktamurie) oder KPU (Kryptopyrrolurie) haben viele Gemeinsamkeiten in ihrer Symptomatik, was zu Fehldiagnosen oder Missverständnissen führen kann.

Ein Vergleich zeigt, dass sich beide Erkrankungen in einigen zentralen Aspekten überschneiden, jedoch unterschiedliche Ursachen und Behandlungskonzepte haben.


Gemeinsamkeiten in der Symptomatik

Sowohl Fibromyalgie als auch HPU sind komplexe, multisystemische Erkrankungen mit Überschneidungen in folgenden Bereichen:


Chronische Erschöpfung & Fatigue

  • Patienten mit Fibromyalgie leiden oft unter einer ausgeprägten Müdigkeit und Kraftlosigkeit (Chronic Fatigue Syndrome kann auftreten).
  • HPU/KPU-Betroffene berichten ebenfalls über anhaltende Erschöpfung, die sich durch den Mikronährstoffmangel (v.a. B6, Zink, Mangan) und mitochondriale Einschränkungen erklären lässt.


Muskelschmerzen & Verspannungen

  • Fibromyalgie zeichnet sich durch diffuse, anhaltende Muskel- und Weichteilschmerzen aus, in der Regel an den sogenannten Tender Points.
  • Bei HPU oder KPU treten ebenfalls Muskelverspannungen, Krämpfe und Schmerzen auf, die durch Magnesium- und Zinkmangel sowie Störungen im Energiestoffwechsel begünstigt werden.

 

Schlafstörungen

  • Fibromyalgie-Patienten leiden häufig unter nicht erholsamem Schlaf, Einschlafproblemen und einem gestörten Tiefschlaf.
  • HPU/KPU-Betroffene haben ebenfalls Schwierigkeiten mit der Schlafqualität, insbesondere durch einen Mangel an Vitamin B6 (wichtig für die Bildung von Serotonin und Melatonin) und Histaminproblematiken, die nicht immer erkannt werden.


Kognitive Probleme („Brain Fog“) & Konzentrationsstörungen

  • Fibromyalgie geht mit Vergesslichkeit, Verwirrung und Konzentrationsstörungen („Fibro-Fog“) einher.
  • HPU/KPU-Patienten berichten über ähnliche Symptome, bedingt durch eine gestörte Neurotransmitter-Balance und oxidativen Stress.


Erhöhte Schmerzempfindlichkeit & Sensitivität

  • Menschen mit Fibromyalgie haben eine verstärkte Schmerzwahrnehmung durch eine Dysregulation der Schmerzverarbeitung.
  • HPU/KPU-Betroffene sind oft hochsensibel auf Geräusche, Licht, Gerüche und Berührungen – dies könnte mit einer zentralen Sensibilisierung und einer totalen Überreizung des Nervensystems zusammenhängen.


Vegetative Symptome (Darm, Kreislauf, Blutzucker, Histaminintoleranz)

  • Fibromyalgie-Patienten haben häufig Reizdarmprobleme, Kreislaufschwankungen und eine veränderte Stressreaktion.
  • HPU oder KPU sind eng mit Hormonellen Dysregulationen und Störungen im Verdauungtrakt, verbunden, einschließlich Reizdarmsyndrom, Histaminproblemen und instabiler Blutzuckerregulation, was eben genau diese Symptome verursachen kann – inkl. Herzrhytmusstörungen und erhöhtem oder zu niedrigem Blutdruck.


Psychische Symptome (Angst, Depression, Reizbarkeit)

  • Fibromyalgie ist oft mit Depressionen, Angstzuständen und Stressintoleranz assoziiert.
  • HPU-Betroffene sind aufgrund der gestörten Neurotransmitterproduktion (Dopamin, Serotonin) ebenfalls anfällig für depressive Verstimmungen, Ängste und innere Unruhe.


Könnte eine HPU hinter einer Fibromyalgie stecken?

Die Wahrscheinlichkeit, dass HPU bei Fibromyalgie-Patienten eine Rolle spielt, ist nicht unerheblich. Einige Faktoren sprechen dafür:


Nährstoffmängel bei Fibromyalgie

  • Studien zeigen, dass Fibromyalgie-Patienten häufig Defizite an Zink, Magnesium, B-Vitaminen und Antioxidantien haben – genau jene Nährstoffe, die bei HPU verstärkt verloren gehen.


Mitochondriale Dysfunktion

  • Beide Erkrankungen weisen mitochondriale Funktionsstörungen auf, die zu Energielosigkeit und Muskelproblemen führen.


Hormonelle Dysbalancen & Stressintoleranz

  • Fibromyalgie-Patienten haben oft eine gestörte HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse), ebenso wie HPU-Betroffene, die häufig mit einer Nebennierenschwäche zu kämpfen haben.


Überlappung mit anderen Syndromen

    • HPU tritt häufig mit Autoimmunerkrankungen, Mastzellaktivierung und Schilddrüsenproblemen auf – all das findet man auch bei Fibromyalgie.

Als Expertin für HPU/KPU finden wir in einem Gespräch heraus, ob tatsächlich ein erhöhtes Risiko besteht, dass eine HPU oder KPU die Ursache deiner Beschwerden sein kann. Ein Labortest (Urintest), den du dann ganz entspannt bei dir  zu Hause durchführen kannst, gibt in der Regel dann Klarheit.

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