Chronische Entzündungen im Verdauungstrakt entwickeln sich in der Regel schleichend, können jedoch auch akute Auslöser haben und somit plötzlich auftreten.

 

Chronische Durchfälle

werden in der Medizin schon seit sehr vielen Jahren beobachtet und auch beschrieben. Schon Hippokrates sprach von möglichen Ursachen chronischer Durchfälle.

 

Mittlerweile gibt es laut offiziellen Stellen in Deutschland (Ärzteblatt) über 400.000 Menschen, die an chronischen Darmentzündungen leiden. Aus meiner Sicht wird die Zahl weiter ansteigen, da die entzündungsfördernden Faktoren ebenfalls weiter zunehmen.

 

Zu den Ursachen gehören aus meiner Sicht:

  • erbliche Disposition
  • ein ernst zu nehmender Faktor mit hohem Stellenwert ist die Ernährung
  • stressbedingte Verschlechterung/psychische Faktoren
  • Medikamentenabhängige Schäden des Darms (Antibiotika, Cortisol…)
  • Schwermetallbelastungen/Umweltgifte
  • Weichmacher im Kunststoff
  • Vitaminmängel vor allem Vitamin D3, Vitamin C
  • nichtalkoholische Fettleber
  • Pankreasinsuffizienz
  • Stimulanzien (Alkohol, Rauchen)

 

Diagnose:

Die Diagnostik zur Feststellung chronischer Darmentzündungen sollte folgende Punkte enthalten:

  • Anamnese
  • Stuhlanalyse
  • Entzündungsmarker im Blutbild
  • ggf. Ultraschall
  • ggf. Magen-Darm-Spiegelung
  • ggf. MRT / CT

 

Diagnosen in der Praxis

Viele meiner Patienten kommen mit ihren Untersuchungsergebnissen zu mir und stehen dennoch weiterhin vor dem Rätsel ihrer Symptome. 

In der Schulmedizin wird auf eine Stuhlanalyse keinen großen Wert gelegt. Man setzt weitestgehend auf die Magen-Darmspiegelungen. In diesen Untersuchungen werden jedoch Entzündungsherde einer chronischen Entzündung oft nicht festestellt, während diese in der Stuhlanalyse sofort durch erhöhten Entzündungsmarker dargestellt werden können. Auch die krankmachende Durchlässigkeit der Darmschleimhaut (Leaky gut Syndrom) welches oft Problemen mit Entzündungen in Verbindung steht, wird schnell erkannt.

 

In meinen Augen ist demnach die Stuhlanalyse die wichtigste Untersuchung, gefolgt von den Entzündungsmarkern im Blutbild.

 

Entzündungsbedingte, chronische Darmerkrankungen

  • Morbus Crohn
  • Collitis ulzerosa
  • Divertikulose
  • Reizdarmsyndrom
  • Appendizitis
  • Tumore und Vorstufen (Polypen)

 

Entzündungsbedingte, chronische Magenenerkrankungen

  • Gastritis
  • Magengeschwüre
  • Sodbrennen

 

Chronische Entzündungen im Darm

Bei chronischen Entzündungen, die sich meist über lange Zeiträume entwickeln und nicht behandelt werden, verschlechtert sich in der Regel sowohl die Symptomatik als auch das Allgemeinbefinden der Patienten.

 

Im Darm kommt es zu heftigen Schäden an der Schleimhaut und somit zu Symptomen wie:

  • Blut im Stuhl
  • krampfartige Bauchschmerzen
  • breiige bis wässrige Durchfälle – mehrfach täglich
  • Gewichtsverlust
  • Verschlechterung des Allgemeinbefindens (chronische Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schwäche – unter anderem auch bedingt durch Vitalstoffmängel
  • Appetitmangel

 

Die Krankheitsverläufe sind oft schubweise und es wechseln relativ milde Phasen mit Phasen von dramatischen Verschlechterungen ab.

 

Folge oder Begleiterkrankungen könnten sein:

  • degenerative Veränderungen des Ileosakralgelenkes
  • Arthritis als Folge bakterieller Infektionen
  • schwerer Eisenmangel (Anämie)
  • Gallenwegsentzündungen
  • Hauterkrankungen
  • Augenentzündungen
  • entzündungsbedingte Verengungen im Darmlumen

Morbus Crohn

Bei dieser Erkrankung kann es in der Folge zu einer Fistelbildung oder Abszessen kommen. Die Entzündung im Darm ist so heftig, dass es zu Eiterungen kommt. Um den Eiter abzutransportieren bilden sich die Fistelgänge.

 

Die Fistelgänge bilden sich zwischen den verschiedenen Darmschlingen oder Darmabschnitten oder verlaufen sogar zu anderen Organen. Enden die Fistelgänge blind, bilden sich Abszesse. Dies ist dann mit hohem Fieber, einer drastischen Verschlechterung des Allgemeinbefindens und heftigen Schmerzen verbunden.

 

Bei Morbus Crohn ist der gesamte Verdauungstrakt vom  Mund bis zum Darmausgang befallen.

Der Entzündungsherd sitzt in vielen Fällen direkt am Übergang vom Dünndarm zum Dickdarm, die Entzündung kann aber auch gleich an mehreren Stellen im Darm entstehen.

Colitis ulzerosa

Bei der Colitis ulzerosa beginnt die Erkrankung in den meisten Fällen im Rektum und breitet sich dann in den Dickdarm aus (von distal nach proximal).

Betroffen sind hier nur die obersten Schichten der Darmwand (Mukosa und Submukosa). Die obere Schicht – die Schleimhaut ist mit Geschwüren (Ulzerationen) überdeckt.

 

Die häufigsten Symptome sind blutig-schleimige Durchfälle, chronische Müdigkeit mit Leistungsschwäche und Blutarmut (Eisenmangel) sowie Gelenksentzündungen.

 

Symptome:

  • blutig-schleimige Durchfälle, die sowohl in Abhängingkeit von der Nahrung als auch nachts auftreten können.
  • zusätzlich leiden die Patienten unter starken, meist krampfartigen Bauchschmerzen
  • auch Fieber kann auftreten

 

Die Erkrankung kann sich schubweise äußern und kann in Schweregrade eingeteilt werden:

Grad 1
  • bis zu 5 blutige Durchfälle am Tag
  • kein Fieber
  • das Allgemeinbefinden ist garnicht bis nur sehr wenig beeinträchtigt
Grad 2
  • bis zu 8 blutige Durchfälle
  • krampfartige Bauchschmerzen
  • Auftreten von leichtem Fieber oder bei chronischem Verlauf von wiederkehrenden Fieberschüben
Grad 3
  • 8 und mehr blutig-schleimige Durchfälle pro Tag
  • hohes Fieber
  • Druckschmerzhaftigkeit im Bauchraum (Abdomen)
  • schneller Herzsschlag (Tachykardie)
  • schlechtes Allgemeinbefinden

Was ich für Sie tun kann

  • Stuhlanalyse mit Werten zu Entzündung, Immunsystem, Dysbiose, Funktion von Galle, Leber, Bauchspeicheldrüse
  • Kontrolle von Blutwerten
  • Kontrolle von Vitalstoffen
  • Senkung der Entzündung / der Entzündungsneigung
  • Stärkung des darmassoziierten Immunsystems
  • Verordnung der entsprechenden, individuell passenden, naturheilkundlichen Arzneimittel
  • Anpassung der Ernährung
  • Behebung von Mangelzuständen 
  • Behandlung des Darms
  • Unterstützung der Funktion von Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse
  • Entgiftung

  • Bewegungsempfehlungen 
  • Stressmanagement
  • Erarbeitung von Strategien zur Verminderung von neuen Schüben

Gern erläutere ich Ihnen in einem kostenfreien Informationsgespräch die Möglichkeiten in meiner Praxis.